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Wie gestaltest Du Deine erste Ausstellung?

Ausstellung - Adler - Flügel

Wie gestaltest Du Deine erste Ausstellung?

Vielleicht haben Deine Freunde schon mal zu Dir gesagt: „Hey, Du malst so schön, möchtest Du nicht mal eine Ausstellung machen? Oder Du hast inzwischen so viele Bilder bei Dir zu Hause gestapelt, dass sie das Potential für eine eigene Ausstellung haben? Vielleicht bist Du Dir nicht sicher, ob Du schon bereit bist, Deine Bilder der Öffentlichkeit vorzustellen und Du hast einfach noch nicht die Erfahrung, was Du für eine Ausstellung benötigst?

 

Auch mir ging es zu Beginn genauso! Sind meine Bilder gut genug? Kann ich mit dem Feedback der Besucher umgehen? Wie organisiere ich überhaupt eine Ausstellung und was brauche ich dazu? Wo fange ich an?

 

Vielleicht kennst Du diese Fragen auch und sehnst Dich nach einer Checkliste und hilfreichen Tipps, die Dir den Anfang leichter machen könnten. Du fragst Dich, ob sich der Aufwand lohnt und ob es finanziell überhaupt möglich ist, eine eigene Ausstellung auf die Beine zu stellen?

 

Ich kann Dir auf jeden Fall Mut machen und habe einige Tipps für Dich auf Lager, die Dir beim Start helfen werden. Vermutlich gibt es auch nicht wirklich den „richtigen Zeitpunkt“, an dem Du bereit bist. Indem Du anfängst, nimmst Du den Hemmungen den Wind aus den Segeln. Der erste Schritt kostet meist viel Überwindung, doch dem kannst Du mit einer guten Vorbereitung entgegenwirken. Zudem kannst Du vorab sehen, was alles zu einer Ausstellung dazugehört und wie Du am besten an die Sache herangehst.

 

Deshalb habe ich viele hilfreiche Tipps gesammelt und für Dich zusammengestellt. Eine gute Vorbereitung und Struktur ist schon mal die „halbe Miete“ und verhindert Stress und Entmutigung. Durch diese Informationen kannst Du Dir im Vorfeld einen Überblick verschaffen und einfach mal in diese Richtung gehen.

Einzel- oder Gruppenausstellung?

Eine sehr gute Einstigeshilfe ist, sich an einer Gemeinschaftsausstellung zu beteiligen. Vielleicht gibt es in Deiner Nähe einen Kunstkreis, bei dem Du Dich anmelden kannst oder Du kennst ein paar Künstler, mit denen Du Dir eine Zusammenarbeit gut vorstellen kannst.

 

So verteilt sich die anfallende Arbeit auf mehrere Teilnehmer und Du musst nicht gleich zu Beginn die ganze Verantwortung alleine tragen. Jeder bringt seine Ideen mit ein und es ergibt sich eine spannende Kombination aus verschiedenen Werken, evtl. zum gleichen Thema. Das bereichert eine Ausstellung auf besondere Weise. Und Du brauchst auch nicht zu viele eigene Bilder, da jeder eine gewisse Anzahl von Werken beiträgt.

 

Auf der anderen Seite muss diese Zusammenarbeit auch abgesprochen werden und jeder Beteiligte sollte gleichermaßen engagiert sein, damit die Arbeit nicht bei einigen wenigen auf den Schultern lastet.

 

Bei einer Einzelausstellung liegt die gesamte Verantwortung und Arbeit bei Dir. Jedoch hast Du viel Spielraum beim Gestalten und Ausarbeiten Deines Themas.

 

Wenn Du in meiner Nähe wohnst (Raum Calw / Nagold / Freudenstadt) kannst Du sehr gerne bei uns im Kunstkreis Oberes Nagoldtal vorbeischauen. Wir freuen uns immer über neue Mitlgieder. Vielleicht wäre das ein Anfang für Dich?

Wie findest Du einen Ausstellungsort?

Als Neu-Einsteiger rate ich Dir davon ab, es bei großen Kunstmuseen, Galerien oder Kunsthändlern zu versuchen. Oft sind die Provisionskosten sehr hoch (oftmals bis zu 50% des Verkaufserlöses) und es ist sehr schwer, überhaupt mit einer Anfrage anerkannt zu werden. Da ist Frustration und Enttäuschung vorprogrammiert.

 

Interessante Orte, wo Du leichter einen Einstieg finden kannst, sind oftmals öffentliche Einrichtungen wie Rathäuser, Gemeindehäuser, Volkshochschulen, Krankenhäuser oder Seniorenheime, die sich über eine Verschönerung ihrer Inneneinrichtung sehr freuen. Häufig sind dort auch schon Aufhängungsmöglichkeiten wie Bilderschienen und Aufhänge-Draht vorhanden, was die Durchführung sehr erleichtert und die Kosten in Grenzen hält.

 

Dankbare Räume sind auch zum Beispiel Cafes, Restaurants, Arztpraxen, Physiotherapeuten, Friseure oder vielleicht sogar der Flur in der eigenen Arbeitsstelle. Überall dort, wo Menschen gerne verweilen, vorbeigehen oder warten müssen. Auch eine Schaufenster-Ausstellung in einem größeren Modegeschäft kann reizvoll sein.

 

Neben öffentlichen Trägern bieten auch private Sponsoren, zum Beispiel größere Unternehmen, Banken oder Versicherungsbüros in ihren eigenen Räumen und Eingangshallen Ausstellungsmöglichkeiten an.

 

Wenn es Orte gibt, an denen Du persönlich bekannt bist, fällt es für den Anfang leichter, dort einmal nachzufragen. Oder vielleicht haben auch Deine Freunde und Bekannte gute Ideen - sprich einfach mal mit ihnen über Deinen Wunsch, eine Ausstellung zu gestalten.

 

Manche Firmen und öffentliche Einrichtungen, die öfter Ausstellungen veranstalten, übernehmen manchmal sogar die Kosten für Werbemittel und Versicherung. Das ist gerade für Neueinsteiger sehr hilfreich.

 

Zu beachten gilt es jedoch, dass in Räumen mit viel Publikumsverkehr wie Restaurants, Cafes oder Friseur-Salons die Bilder einer größeren Gefährdnung durch Beschädigung ausgesetzt sind. Deshalb ist es sinnvoll, die Bilder zu versichern. Andererseits werden Deine Bilder dort von mehr Menschen gesehen.

Was musst Du bei der Kontaktaufnahme des Ausstellungsortes beachten?

Wenn Du die Besitzer des möglichen Ausstellungsraumes ansprichst, ist es hilfreich, ein paar Deiner Bilder vorzustellen, damit die Inhaber sich ein Bild von Deinen Arbeiten machen können. Am besten wirken einige Drucke in der Größe DIN A 4 oder A 5 als Papierabzug. Es ist für die Besitzer des Raumes schöner, wenn sie die Bilder in der Hand halten können, anstatt sie "nur" digital auf dem Handy gezeigt zu bekommen.

 

Es müssen auch noch nicht unbedingt die endgültigen Bilder Deiner geplanten Ausstellung sein. Damit gewinnt der Inhaber zumindest einen ersten Eindruck von Deiner Malerei und Technik und kann sehen, ob diese Art zu seinen Räumlichkeiten passt.

 

Es ist auch hilfreich, wenn Du eine Visitenkarte oder evtl. einen Flyer überreichen kannst, um den Kontakt aufrechtzuerhalten.

 

Bei manchen Einrichtungen musst Du eine Bewerbung einreichen. Dazu gehören folgende Unterlagen:

  • eine Mappe mit 10-15 Arbeitsproben (Original-Aquarelle, -Zeichnungen...) oder Fotografien Deiner Werke in Größe DIN A 4
  • einen Lebenslauf mit Ausbildungsgang (vor allem künstlerische Ausbildungen und Vorgeschichte)
  • falls schon vorhanden: ein Ausstellungsverzeichnis und eine Liste mit weiteren künstlerischen Aktivitäten (z.Bsp. Veröffentlichnungen, Presseberichte, Illustrationen, Aktionen...)
  • Deine Kontaktdaten in Form von Bewerbungsanschreiben, Visitenkarte und / oder Flyer

Bewerbungsanschreiben, Lebenslauf, Ausstellungsverzeichnis und Fotografien verbleiben normalerweise bis zur Entscheidung bei der zuständigen Stelle. Die Original-Arbeiten nimmst Du nach dem persönlichen Gespräch wieder mit nach Hause.

 

Lass Dich jedoch nach einer evtl. Absage nicht entmutigen und versuche es zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal oder versuche es an anderen Orten. Es gibt immer Ausstellungs-Möglichkeiten!

 

Rechne auch damit, dass ein möglicher Ausstellungs-Termin erst in einem oder zwei Jahren möglich ist - an manchen Orten gibt es längere Wartezeiten. Lass Dich auch davon nicht abschrecken oder entmutigen! Lass Dich auf die Liste setzen, denn dann ist der Anfang gemacht und Du bekommst dadurch Zeit, alles in Ruhe vorzubereiten.

Was tust Du, wenn Du eine Zusage bekommen hast?

Bei einer Zusage solltest Du folgendes tun:

 

1.) Freue Dich über Deine Zusage und den Startpunkt!

Das ist ein sehr wichtiger Punkt, um motiviert an die Vorbereitungen zu gehen! Sei dankbar und freue Dich über Deine Chance - auch wenn Du zu Beginn "nur" einen kleinen Ausstellungsort haben solltest.

 

 

2.) Informiere Dich genau über den Ausstellungsort und sieh Dir die Räume genau an.

Achte dabei auf folgende Punkte:

 

a) Gibt es Hängesysteme?

Sind zum Beispiel Bilderschienen und Hängedraht bereits vorhanden? Du solltest an all Deinen Bildern Aufhängungen angebracht haben, damit Du Deine Bilder sicher an den Hängesystemen befestigen kannst und sie nicht herunterfallen.

 

Gibt es Stellwände, Vitrinen oder Staffeleien? Oder kannst Du selbst Staffeleien mitbringen? Kläre dies mit den Verantwortlichen der Räume ab, damit kein Besucher darüber stolpert...

 

 

b) Wie viele Bilder kannst Du aufhängen und wie viel Platz ist für die einzelnen Bilder vorhanden?

Das hängt natürlich auch davon ab, in welchen Formaten Du malst. Vermesse die Wände, damit Du aus Deinem Bild-Sortiment die passenden Größen auswählen kannst.

 

Erstelle Dir eine Grundriss-Skizze und trage dort die möglichen Bildmaße für die jeweiligen Wände ein. Damit kannst Du auch die Abstände zwischen den Bildern abschätzen und die Größen-Auswahl Deiner Bilder genauer treffen. Trage auch die Raum-Höhen ein.

 

 

c) Welcher Abstand zum Bild ist für den Betrachter möglich?

Wenn zum Beispiel der Flur des Ausstellungsortes eher schmal ist, sollten Deine Bilder nicht zu groß sein, da man sie dann als Betrachter nicht im Gesamten erfassen kann und mit dem Kopf über das Bild "wandern" muss. Sind die Räume weitläufig, sollten die Bilder nicht zu klein sein, damit sie sich nicht im Raum verlieren.

 

Deshalb ist es manchmal auch von Vorteil, wenn Dein Ausstellungstermin weit entfernt liegt, denn dann hasst Du die Chance, noch speziell ein paar Bilder im passenden Format zu gestalten.

 

 

d) Hochformat oder Querformat?

Bei schmalen Wand-Abschnitten eignen sich einzelne Hochformate besser. Du kannst auch kleinere Querformate oder quadratische Bilder untereinander aufhängen.

 

Wo eine Wand mehr in die Breite geht, kannst Du entweder ein Querformat aufhängen oder mehrere Hochformate nebeneinander hängen. Dabei empfiehlt sich in der Regel eine ungerade Anzahl, zum Beispiel drei Bilder nebeneinander.

 

 

e) Welche Lichtquellen gibt es?

Schau nach, ob Du die vorhandenen Lichtquellen ausrichten kannst, damit Deine Bilder optimal angeleuchtet werden. Achte dabei darauf, dass es nicht spiegelt. Auf welche Flächen scheint Tages-Licht, zum Beispiel durch ein Fenster oder eine Terassen-Tür?

 

Bei der Aufhängung Deiner Bilder kannst Du auch die Lichtsituation mit einkalkulieren. Zum Beispiel kannst Du dunklere Motive an hell beleuchteten Stellen aufhängen und umgekehrt. Oder auch ganz bewusst, die Dunkelheit verstärken, indem Du das dunkle Bild an einer dunklen Stelle aufhängst - je nachdem wie viel Ausdruck Du der Dunkelheit geben möchtest - und umgekehrt. Denn dies kann auch als Ausdrucksmittel für Deine Kunst genutzt werden.

 

 

f) Welchen Weg nehmen die Ausstellungs-Besucher?

Wenn Ausstellungsbesucher einen Raum betreten, in dem Bilder in Größe und Aufhängung eher gleichmäßig hängen und es keinen extra Blickfang gibt, schlagen sie meistens intuitiv den Weg nach links ein und gehen im Uhrzeigersinn durch die Ausstellung. Das kannst Du bei der Reihenfolge Deiner Bilder berücksichtigen - besonders dann, wenn Deine Ausstellung ein bestimmtes Thema mit einer gewissen Reihenfolge hat.

 

Wenn Du einen Blickfang evtl. durch ein übergroßes Bild oder eine Kunst-Installation einbaust, wird dieser für den Besucher unbewusste Effekt aufgehoben. Der Besucher wird dann voraussichtlich zuerst den Blickfang in Augenschein nehmen. Danach wird er sich weitere "Eyeycatcher" suchen und vermutlich keiner bestimmten Reihenfolge nachgehen.

 


g) Öffnungszeiten

Sehr wichtig ist auch, dass Du Dich nach den Öffnungszeiten der Räume erkundigst, damit Du diese Deinen Besuchern mitteilen kannst.

3.) Informiere Dich über die Ausstellungsbedingungen bei den Verantwortlichen des Gebäudes.

Dazu gehören folgende Punkte:

 

a) Einen Termin festlegen

In Absprache mit dem Inhaber der Räumlichkeiten kannst Du einen Termin zur Eröffnung und auch für die Länge der Ausstellung vereinbaren. Häufig bekommst Du auch einen bestimmten Zeitrahmen vorgeschlagen.

 

Für den Ausstellungstermin empfehle ich Dir eine Vorbereitungszeit von mindestens drei Monaten, damit Du genügend Zeit hast. Dazu gehört auch, rechtzeitig Werbung für Deine Ausstellung zu machen.

 

Es ist auch empfehlenswert, für die Eröffnung einen Zeitpunkt zu wählen, an dem viele Besucher Zeit haben, zum Beipsiel 18.00 oder 19.00 Uhr unter der Woche oder auch an einem Freitag.

 

 

b) Durch wen werden die Bilder versichert? Gibt es verdeckte Kosten?

Es kann immer einmal vorkommen, dass ein Bild beschädigt wird. Deshalb ist es sehr wichtig, dies im Vorfeld mit dem Inhaber der Räume zu besprechen. Übernimmt er die Versicherung der Bilder oder musst Du Dich selbst um die Versicherung kümmern?

 

Kläre auch unbedingt, ob es etwas kostet, überhaupt die Bilder an diesem Ort ausstellen zu dürfen. Gibt es eine Gebühr? Wer übernimmt die Kosten für Vernissage und Werbemittel?

 

 

c) Wer organisiert Aufbau, Abbau und Vernissage?

Bist Du bei Aufbau, Organisation und Vernissage auf Dich allein gestellt? Gibt es evtl. Helfer vor Ort oder ist es sinnvoll, einen guten Freund zu fragen, ob er Dir beim Aufhängen hilft? Meist ist es hilfreich, zu zweit zu sein.

 

Plane Dir genügend Zeit zum Aufhängen und auch für den Abbau ein. Es dauert meist länger als gedacht, denn vor Ort könnne auch unvorhergesehene Dinge passieren, wie zum Beispiel, dass ein Bild doch nicht an den gedachten Platz passt und Du ewas umstellen musst. Oder es kann sein, dass nicht genügend Aufhänger vorhanden sind oder diese "ausgeleiert" sind. Bringe deshalb vorsorglich auch eigenen Aufhänge-Draht und Aufhänger mit.

 

 

d) Wo kannst Du Deine Werbemittel / Visitenkarten auslegen?

Informiere Dich, ob es einen Tisch o.ä. vor Ort gibt, an dem Du Visitenkarten, Flyer, Preisliste, Vita usw. auslegen kannst, sodass die Besucher Deine Kontaktdaten mitnehmen können, falls sie Interesse haben.

Wie entwickelst Du eine Konzeption und triffst die Bild-Auswahl?

Nach dem Erkunden der Räumlichkeiten weißt Du nun, wie viele Bilder in welcher Größenordnung Du ungefähr austellen kannst. Es ist nicht empfehlenswert, einfach ungeplant und frei aus Deinem Bilder-Fundus  zu schöpfen, denn das kann den Gesamteindruck Deiner Ausstellung unübersichtlich und ungeordnet wirken lassen, da vielleicht zu viele verschiedene Themen und Techniken zusammenkommen.

 

Besser ist es, Dich auf ein Thema zu fokussieren. Das kann themen-, motiv-, technik- oder zeitbezogen sein. Themen- oder motivbezogene Konzeptionen bringen eher die inhaltlichen Aspekte eines künstlerischen Gesamtwerks zum Ausdruck. Du kannst Dich auf ein Motiv oder Thema beziehen, zum Beispiel "Strukturen", "Landschaften", "Portrait", usw. Oder es ist auch möglich, Motiv-Gruppen in Verbindung zu bringen, wie zum Beispiel "Mensch und Raum" oder "Landschaft und Gebäude" oder "Tiere und Natur"...

 

Meistens wird der Schwerpunkt schon im Titel der Austellung deutlich. Dies ist auch ein Anreiz für Besucher, sich in Dein Thema mit hineinnehmen zu lassen. Ich hatte zum Beispiel eine meiner ersten Ausstellungen zur Osterzeit. Dadurch gab ich meiner Ausstellung den Titel "Ein Osterspaziergang" und zeigte Bilder rund um dass Thema "Frühling und Ostern". Das ist dann wie ein "roter Faden", dem die Besucher folgen können.

 

Technikbezogene Ausstellungen zeigen vor allem die Darstellung einer bestimmten künstlerischen Technik, wie zum Beispiel "Aquarell", "Ölmalerei", "Acryl und Struktur" oder "Zeichnung", "Collage" u.v.m.

 

Zeitbezogene Ausstellungen können zum Beispiel das Endergebnis eines Arbeits- und Entwicklungsprozesses des Künstlers sein. Solch ein Projekt könnte sogar als Motivation für eine zukünftige Ausstellungsplanung dienen. Dabei ist es hilfreich, noch keinen festen Ausstellungstermin zu haben, um erhöhten Druck und unnötigen Stress zu vermeiden.

 

Wenn Du Dein Thema festgelegt hast, kannst Du anschließend die Anorndung der Bilder auf die Räume abstimmen, sodass Deine Besucher dieses Konzept auch nachvollziehen können. Fertige dazu am besten einen Ausstellungsplan als Skizze, damit Du später beim Aufhängen weißt, welches Bild wo aufgehängt werden soll. Kleine Änderungen kannst Du auch vor Ort noch vornehmen. Das Gesamtkonzept sollte jedoch vorher schon klar sein, damit Du es auch in den Räumen leicht umsetzen kannst.

Welche Informationen solltest Du für die Besucher vor Ort bereithalten?

Für Kunstinteressierte ist es oft sehr interessant, etwas über den Künstler zu erfahren. Deshalb ist es schön, wenn Du als Künstler eine kurze Vita (Lebenslauf / künstlerische Vorgeschichte) auslegst - in Form eines DIN A 4-Blattes oder noch besser: eingerahmt auf dem Auslage-Tisch aufstellst. Am besten mit einem Portrait-Foto oder einem Foto, bei dem Du gerade am Malen bist oder vor einem Deiner Bilder stehst. Du kannst auch einen kurzen Text zur Intention Deiner Malerei schreiben oder ein paar Gedanken zu Deinem Ausstellungsthema.

 

Zur Kontaktaufnahme für Interessenten empfehle ich Visitenkarten oder Flyer zum Mitnehmen. Schau während der Ausstellungszeit zwischendurch mal nach, ob noch genügend Visitenkarten und Flyer vor Ort vorhanden sind. Es ist auch schön, wenn Du ab und zu als Künstler vor Ort bist - dies bietet sich vor allem in Cafes und Restaurants oder Gemeindehäusern  usw. an.

 

Ebenfalls empfehle ich Dir, kleine Beschriftungs-Schilder an Deinen Bildern anzubringen (Titel des Bildes, Größe und Mal-Technik). Preise würde ich eher auf eine separate Preisliste schreiben, die auf dem Ablage-Tisch bereit liegt. Preise direkt an den Bildern könnten die Freude am Bild mildern oder vom Eindruck des Bildes ablenken. Wenn jemand Interesse hat, ein Bild zu kaufen, informiert er sich gerne auf der Preisliste.

Was solltest Du beim Aufhängen der Bilder beachten?

Es ist ratsam, die Bilder nicht erst einen Tag vor der Eröffnung aufzuhängen, falls noch etwas schiefläuft oder fehlt. Zwei bis drei Tage oder eine Woche vorher wären ideal, so bleibt Dir noch Zeit für Korrekturen oder Unvorhergesehenes, wie dass zum Beispiel beim Transport ein Bild beschädigt wird und Du es austauschen musst.

 

Zum Aufhängen benötigst Du eine Leiter, Werkzeug (Hammer, Zange) und eine Wasserwaage zum Ausrichten der Bilder. Auch Putzmittel können hilfreich sein, besonders wenn Du Bilder im Glasrahmen hast – wegen evtl. Fingerabdrücke.

 

Richte die Bilder alle anhand eines Merkmals aus: wenn Du verschiedene Größen nebeneinander aufhängst, kannst Du die Bilder alle am unteren Bildrand ausrichten. Dies sorgt für Übersichtlichkeit und Klarheit. Die Bilder werden dadurch auch als zusammengehörend gesehen und sie bekommen durch die gleichmäßige untere Linie einen gewissen Halt – wie ein „optischer Sockel“.

 

Wenn Du Passepartouts verwendest, solltest Du die Passepartout-Ausschnitte innerhalb des Bildrahmens ebenso in gleicher Höhe arrangieren.

Nach dem Abbau kannst Du zukünftige Verbesserungen notieren

Nach Deiner Ausstellung hast Du verschiedene Erfahrungen gewinnen können, die auch für die Zukunft sehr hilfreich sein können. Am besten notierst Du direkt im Anschluss Deine Gedanken.

 

Was war gut? Was kann ich nächstes Mal anders machen? Hat etwas gefehlt? Hast Du bereits neue Ideen für die nächste Ausstellung? Konntest Du neue Kontakte knüpfen?

 

Ebenso kannst Du den Inhaber der Räumlichkeiten ansprechen und Feedback einholen. Du kannst fragen, ob Du wieder ausstellen darfst oder ob der Inhaber jemanden weiß, den Du auch fragen könntest.

 

Bei jeder Ausstellung lernst Du etwas dazu und kannst Deine Konzepte verbessern und erweitern. Du findest durch das Tun auch Deinen eigenen Weg!

Noch ein Ausblick für Dich

Im nächsten Blog-Artikel erfährst Du, wie Du eine Vernissage gestaltest...

Wenn Du wissen möchtest, welche Werbemittel Du für Deine eigene Ausstellung benötigst und wie Du sie gestalten kannst, dann findest Du in meinem Blogpost "Welche Werbemittel benötigst Du für eine eigene Austellung" hilfreiche Tipss und Anregungen.

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