
Neun Tiere: Spiegel und Wegweiser im Buch Hiob
Es gibt Momente, in denen wir uns selbst fremd sind, und doch spricht etwas in uns: leise, wild, ungezähmt, wie eine Stimme aus der Schöpfung.
Die Tiere, von denen das Buch Hiob erzählt, tragen eine Botschaft in sich. Sie erinnern uns an Kräfte, die wir kennen, und an Sehnsüchte, die wir kaum benennen können.
Jedes von ihnen ist wie ein Spiegel: es stellt uns Fragen, ruft uns ins Freie, führt uns an Orte in uns selbst, die wir sonst nicht zu betreten wagen.
Diese Bilder und Texte laden Dich ein, innezuhalten und Dich von den Tieren berühren zu lassen. Vielleicht erkennst Du ein Stück Deiner eigenen Geschichte in ihnen wieder. Vielleicht hörst Du in all dem das Flüstern Gottes, der uns nicht nur durch Worte, sondern auch durch Bilder aus seiner Schöpfung spricht.
Die Bilder dieser Serie führen Dich durch verschiedene Räume der Schöpfung:
Zuerst öffnen sich die Höhen und Weiten:
mit Bergziege, Adler und Falke, die Freiheit, Überblick und stille Stärke verkörpern.
Dann trittst Du hinein in die Welt der ungezähmten Kräfte:
Wildstier, Pferd und Löwin erzählen von Lebenskraft, Mut und dem Drängen des Lebens selbst.
Und schließlich begegnen Dir die leisen, unscheinbaren und rätselhaften Seiten:
Strauß, Rabe und Wildesel erinnern daran, dass auch das Unerwartete seinen Platz in Gottes Weisheit hat.
Jenseits des Sichtbaren

Die ersten drei Tiere sprechen von einem Leben, das sich nicht mit Oberflächlichem zufrieden gibt.
- Der Adler steht für Stärke, die erst in der Ehrfurcht vor Gott wahrhaft wird.
- Die Bergziege erinnert daran, dass vieles im Verborgenen wächst, lange bevor es sichtbar wird.
- Der Falke lädt ein, den nächsten Schritt zu wagen, geführt vom unsichtbaren Wind.
Gemeinsam fragen sie:
Worauf vertraust Du, wenn das Sichtbare nicht reicht?
Kannst Du Dich von Gott führen lassen, auch wenn der Weg verborgen bleibt?
Für mich persönlich war diese Serie ein Wagnis: eine Reise, bei der ich lernen durfte, meiner inneren Stimme und Gottes Führung zu vertrauen, auch ohne zu
wissen, wohin der nächste Pinselstrich führen würde.
Ungezähmt

Die nächsten drei Tiere tragen eine ungebändigte Kraft in sich, die nicht in Fesseln passt.
- Der Wildstier zeigt die rohe, unerschütterliche Lebenskraft und Standhaftigkeit, die Gott schenkt.
- Das Pferd erinnert daran, dass auch die Ängstlichen überwinden können, weil Gottes Mut in ihnen stark ist.
- Die Löwin ruft dazu auf, die eigene Kraft nicht zu vergeuden, sondern sie weise und fürsorglich einzusetzen.
Ihre gemeinsame Botschaft:
Wo in Deinem Leben will Gottes Kraft ungezähmt freiwerden, nicht um Dich zu überwältigen, sondern um Dich zu stärken, zu tragen und andere durch Dich zu berühren?
Während des Malens spürte ich, wie auch in mir verborgene Kräfte neu erwachten: ein Stück Mut, ein Stück Wildheit, aber auch die Verantwortung, diese
Kraft nicht für mich zu behalten, sondern sie weiterzugeben.
Gesehen. Gehört. Bewahrt

Die weiteren drei Tiere tragen leise, aber starke Stimmen in sich.
- Der Strauß und seine Küken erinnern daran, dass auch scheinbare Schwäche von Gott getragen ist.
- Der Rabe erzählt, dass wir in unseren dunkelsten Momenten dennoch gehört werden.
- Der Wildesel steht für die Freiheit, die kein Mensch rauben kann.
Zusammen sagen sie:
Du bist nicht vergessen! Gott sieht Dich, hört Dich und bewahrt Dich auf Deinem Weg.
Gerade in den Zeiten, in denen ich mich selbst unsicher oder übersehen fühlte, wurde mir durch diese Bilder neu bewusst:
Gott ist da, selbst im Unsichtbaren, und er schenkt eine Freiheit, die trägt.
Manchmal sprechen Bilder lauter als Worte. In meiner neuen Serie zu Hiob habe ich neun Tieren nachgespürt, die in diesem uralten Text im Buch Hiob eine besondere Rolle spielen. Sie sind Spiegel und Wegweiser, voller Fragen an unser Leben.
In den kommenden Tagebuch-Einträgen erfährst Du mehr über diese interessanten Tiere aus der Hiob-Geschichte.
Was Du hier siehst, sind erste Wegmarken. Die ganze Tiefe und die vollständigen Zusammenhänge der Hiob-Serie werden erst zum Atelier-Jubiläum im November sichtbar. Noch ist nicht alles enthüllt, und genau darin liegt die Einladung, Dich von dieser Spannung tragen zu lassen:
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