Die meisten Menschen verbinden Heimat weniger mit einem Ort, sondern vielmehr damit, welche Bedeutung dieser Ort für sie hat. Das Kostbare an diesem Ort ist die Verbundenheit und das Zugehörigkeitsgefühl. Es ist ein Ort, an den es mich immer wieder hinzieht, weil ich mich dort geborgen und sicher empfinde.

Heimat ist auch ein Ausdruck meiner Identität - zu wissen, woher ich komme und wohin ich gehöre. Ein Platz wo man einander kennt und willkommen heißt. Das bedeutet aber nicht, dass ich von Krisen und Verlusten verschont bleibe. Jede Heimat in dieser Welt ist vorläufig und oft zerbrechlich - wie wir heute im Angesicht von Kriegen und Naturkatastrophen sehen und erleben.

Es gibt Phasen im Leben, in denen wir eine neue Identität, eine neue Heimat finden müssen. Veränderungen in der Familie, im Beruf, ein Umzug oder wenn man zur Flucht getrieben wird. Nicht jeder findet nach solchen Einschnitten wieder eine Heimat und vermisst die Sicherheit der eigenen Wurzeln.

Manchmal wird man sich seiner Heimat auch erst bewusst durch ihre Abwesenheit. Dadurch, dass man weit von zu Hause entfernt ist und Heimweh bekommt. Oder dadurch, dass man heimkommt und plötzlich alles verändert vorfindet.

„Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.“

Hebräer 13,14 (Lutherbibel 1912)

Deshalb ist es wichtig, Heimat im eigenen Herzen zu finden und auch zu entdecken, dass wir bei Gott eine ewige Heimat haben können, die nicht vergänglich ist. Jesus beschreibt das Bild einer Heimat mit weit offenen Türen für jeden, der danach sucht. Es ist der Ort, an dem jeder einen Platz finden kann.

„Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.“

Psalm 23,6 (Lutherbibel 1912)

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