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Mal-Techniken

Lerne verschiedene Mal-Techniken kennen

Wasserfarben - Watercolour - Malerei - Malen lernen - Mal-Technik
Technik: Aquarell

 

Es ist gut, Dich in verschiedenen Mal-Techniken auszuprobieren, um herauszufinden, welches Material Dir am besten liegt und woran Du am meisten Freude hast.

 

Du kannst davon ausgehen, dass die Mal-Technik, die Dich bei anderen Künstlern am meisten anspricht, auch diejenige Technik ist, die gut zu Dir passt.

 

Lass Dich nicht von Gedanken wie "Das schaffe ich eh´nie, so zu malen" abhalten! Manchmal braucht es nur ein paar Tipps, das passende Material und etwas Ermutigung, um den Anfang zu finden - und schon bist Du mitten drin!

Verschaffe Dir einen Überblick

Aquarell-Malerei

Pflanzen - Blumen - Malerei - Mal-Technik
Vergissmeinnicht - Aquarell

 

Die Aquarell-Malerei eröffnet Dir eine Vielzahl von Ausdrucksmöglichkeiten - ob kräftig oder sanft, farbig-bunt oder Ton-in-Ton - mit Aquarellfarben lassen sich die verschiedensten Stimmungen umsetzen.

 

Du kannst nass-in-nass malen und wunderbar weiche Verläufe erzeugen. Ebenso kannst Du nass-auf-trocken malen, um Konturen zu erhalten.

 

Aquarelle besitzen eine wunderschöne Leuchtkraft, da die Farben transparent sind und das weiße Papier durchscheinen lassen. Durch die Verdünnung mit Wasser sind diese Farben sehr flüssig und bieten sich deshalb sehr gut für spontane und schwungvolle Pinselstriche an.

 

Aquarell-Farben sind recht preiswert und leicht zu transportieren. Die Werkzeuge lassen sich problemlos mit Wasser reinigen. Den Arbeitsplatz kannst Du mit wenigen Handgriffen einfach aufbauen und auch zügig wieder aufräumen.

 

Die Sonnenseite von aquarell

  • die Farben trocknen schnell - Du kannst die Trockungszeit mit dem Fön sogar noch beschleunigen
  • recht niedriger Anschaffungspreis von Farben und Papier - im Vergleich zu manch anderen Mal-Techniken
  • sehr gut geeignet für Verläufe, Lasuren, Sprenkeln und spontanes Malen
  • perfekt für das Malen im Freien, da Du nur wenig Material benötigst (das Wasser kannst Du in einem verschließbaren Gefäß transportieren)
  • nach dem Trocknen kannst Du die Farben auf dem Papier sogar wieder etwas anlösen, sodass Du kleine Korrekturen vornehmen kannst, wie zum Beispiel entstandene Ränder aufzulösen. Zudem kannst Du die feuchte Farbe mit einer anschließend aufgetragenen Farbe auf dem Papier mischen.
  • durch das nachträgliche Anfeuchten kannst Du auch Stellen aufhellen, indem Du mit einem sauberen Pinsel die nasse Farbe wieder etwas abnimmst

Die Schattenseite von aquarell

  • manche Aquarell-Techniken brauchen Übung und dadurch auch Zeit
  • beim Arbeiten mit Wasser können ungewollte "Zufälle" entstehen - dies kann aber auch manchmal zu besonderen Effekten führen, die Dich positiv überraschen können
  • Fehler lassen sich nicht so leicht korrigieren, da die Farben transparent durchscheinen und nicht deckend übermalt werden können
  • ebenso ist das Papier empfindlich und kann durch Reibung, zu viel Wasser oder Radieren beschädigt werden

Aquarellieren bedeutet...

Dich auf Zufälle einzulassen und Dich auf spannende Überraschungen zu freuen. Das eigene Ausprobieren ist besonders wichtig, damit Du das Arbeiten mit Wasser und Farbe besser einschätzen lernen kannst. Also zögere nicht und lege mit Farben, Wasser und Pinsel einfach mal los...


Öl-Malerei

Ölmalerei - Haus in Frankreich - Haus zwischen Felsen - Haus am Meer
Zwickmühle - Öl auf Leinwand

Ölfarben sind sehr vielseitig und ausdrucksstark. Sie können deckend oder in unterschiedlichem Grad durchscheinend sein. Ihre Leuchtkraft und Farbintensität ermöglichen es, erstaunlich realistische Bilder zu malen. Doch auch im abstrakten Bereich sind sie unglaublich vielseitig einsetzbar.

 

Ölfarben kannst Du dick mit Pinsel oder Malspachtel auftragen und anschließend in ihrer Oberflächenstruktur bearbeiten. Ebenso kannst Du sehr fein malen und auch durchscheinende Lasuren erzeugen.

 

Da Ölfarben eine sehr lange Trocknungszeit haben, hast Du viel Zeit, um Übergänge zu bearbeiten, weiche Verläufe zu erzielen oder auch mal "Fehler" einfach wieder wegzuwischen.

 

Zudem kannst Du mit Ölfarben mehrschichtig malen. Allerdings brauchst Du auch etwas Geduld, bis Du an einem Bild die nächste Schicht auftragen kannst (manchmal zwei bis drei Wochen) - oder besser gesagt: Du wirst dadurch noch mehr Geduld üben und erhalten!

Die Sonnenseite der Öl-Malerei

  • Öl-Farben lassen sich sehr gut in feinsten Abstufungen mischen - Du kannst die Farben sowohl auf Deiner Palette wie auch direkt auf der Leinwand mischen
  • Durch ihre buttrige Konsistenz kannst Du Ölfarben unverdünnt und dick auftragen und mit der Spachtel interessante Strukturen erzeugen
  • Du kannst die Farben auch mit Leinöl oder anderen Ölen verdünnen und dadurch sehr fein oder lasierend Malen
  • durch die lange Trocknungszeit kannst Du die aufgetragenen Farben lange bearbeiten und ineinander verwischen - ideal zum Beispiel bei Tierfell, Haaren, Gräsern usw.
  • Du kannst in mehreren Schichten arbeiten. Durch die Deckkraft der Ölfarben lassen sich "Pannen" wunderbar übermalen oder neue Bildteile zufügen
  • Ölfarben sind sehr beständig und lichtecht! Du hast dadurch wirklich Bilder für die "Ewigkeit"!

Die Schattenseite der Öl-Malerei

  • für das Reinigen der Werkzeuge benötigst Du spezielle Reinigungsmittel, die einen gewissen Eigengeruch haben.  Auch für die Verdünnung benötigst Du Malmittel wie zum Beispiel Leinöl oder andere Öle
  • die Anschaffungskosten sind etwas teurer als bei anderen Maltechniken
  • Du solltest darauf achten, dass die Leinwände grundiert sind - oder Du grundierst sie selbst - dann haftet die Ölfarbe besser und lässt sich feiner auftragen
  • lange Trocknungszeiten brauchen Geduld und Du solltest diese Zeiten immer einplanen - vor allem bei Bildern, die zu einem bestimmten Termin fertig sein sollen. Zudem brauchst Du einen Platz, um die noch feuchten Ölbilder zu lagern!
  • Du benötigst Kleidung, die schmutzig werden und bleiben darf, da Ölfarben nicht mehr auszuwaschen sind! Eine Malschürze oder ein altes Hemd zum Drüberziehen, leisten dafür gute Dienste!

Öl-Malerei bedeutet...

Dich nicht zu scheuen vor mehr Aufwand und bereit sein, Dich auch mal "schmutzig" zu machen. Denke bitte immer an Kleidung, die "bemalt" werden darf! Die Intensität und Ausdrucksstärke dieser Farben machen den Aufwand garantiert wieder wett! Entdecke die Kraft der Ölfarben!


Malen mit Acryl

Obst - Acryl-Malerei - Stilleben
Apfel mit Untermalung auf Malpappe

Acrylfarben vereinen einige Vorzüge von Aquarell und Öl:

sie trocknen schnell und besitzen die Möglichkeit, Farbschichten deckend oder auch lasierend zu übermalen. Zudem sind sie wasserlöslich, wodurch Du keine gesundheitsschädlichen Lösungs- und Reinigungsmittel benötigst. Nach der Trocknung sind sie dann sogar wasserfest.

 

Unverdünnt kannst Du Acrylfarben für Spachteltechniken verwenden. Verdünnst Du sie mit Wasser, können sie in der Optik sogar einem Aquarell ähnlich sein.

 

Auch wenn Du das Bild in mehreren Schichten malst, kannst Du es in einer "Sitzung" fertig stellen, da die Farben je nach Konsistenz schnell trocknen. So kannst Du Dich wunderbar auf einen umfangreichen Arbeitsprozess einlassen und Deiner Kreativität freien Lauf lassen, ohne mehrere Tage oder gar Wochen dafür einplanen zu müssen.

 

Mit Acrylfarben kannst Du klassische Bilder malen, aber auch abstrakt und experimentell. Du kannst Collagen erstellen und mit Effekt-Gelen und Strukturpasten arbeiten. Du kannst auch in der Kombination mit anderen Farben und Materialien beeindruckende Effekte und Strukturen erzielen. Da sind Deiner Erfindergabe keine Grenzen gesetzt!

 

 

Die Sonnenseite von Acryl

  • Acrylfarben kannst Du dick oder verdünnt auftragen. Sie besitzen hohe Deckkraft und Du kannst sie gut übereinandersetzen
  • sie sind einfach in der Handhabung und schnell zu verarbeiten. Die Trocknung dauert nur wenige Minuten und kann mit einem Fön beschleunigt werden.
  • Acryl ist hervorragend für die verschiedensten Mal-Untergründe geeignet: Leinwand, Papier, Holz, Kunststoff, Metall...
  • die Werkzeuge sind einfach und schnell mit Wasser zu reinigen

Die Schattenseite von Acryl

  • die kurze Trockungszeit  erfordert zügiges Mischen der Farben und auch recht flotte Verarbeitung
  • beim Trocknen kann es leichte Farbveränderungen geben
  • direkt aus der Tube sehen Acrylfarben sehr leuchtend und intensiv aus. Beim Trocknen können sie etwas nachdunkeln
  • durch übermäßiges Bearbeiten auf dem Malgrund oder der Palette kann die Leuchtkraft abnehmen. Die Farben wirken dann etwas matter
  • Acrylfarben sind aus der Kleidung nicht mehr auszuwaschen, da sie nach dem Trocknen wasserfest sind - also immer einen Malkittel oder ein altes Hemd drüberziehen beim Malen!

Malen mit acryl bedeutet...

vielfältige Möglichkeiten zügig umsetzen und ausdrucksstarke, farbenrohe Bilder gestalten - schnell und einfach...


Malen mit Pastellkreiden

Pastellkreide - Tiermalerei - Geflügel - Malen
Hahn in Pastell auf Naturpapier

Die Pastell-Malerei ist wie ein Bindeglied zwischen Malerei und Zeichnung. Pastellkreiden kannst Du zeichnerisch einsetzen oder auch weich verwischen. Pastelle sind sogar wasserlöslich, sodass Du wunderbar Farbflächen anlegen oder Kanten weicher machen kannst.

 

Pastellkreiden zeichnen sich durch ihre natürliche Körnung aus, die schon beim Auftragen eine gestalterische Komponente beinhalten. Je nach Druck und unterschiedlicher Haltung der Kreide kannst Du die Farbe verstärken oder abschwächen - je stärker der Druck, desto intensiver die Farbe. Mit der Längsseite der Kreide kannst Du sehr effektiv farbige Flächen erzeugen.

 

Durch verschiedene Papiere und Papierfarben kannst Du schon im Vorfeld Einfluss auf das Bild nehmen. Es gibt wunderschöne Papiere in allen möglichen Naturfarben. Beachte, dass Pastell-Papier rau genug sein muss, damit die Kreiden haften können. Glatt gestrichene Papiere sind weniger gut geeignet.

 

Durch den Kreideauftrag auf raues Papier wird die Körnung sichtbar und Du kannst diesen Effekt als gestalterisches Mittel bewusst miteinbeziehen. Ebenso kannst Du mit Pastellkreiden sehr gut auf farbiges Papier malen, sodass Du quasi schon einen Hintergrund hast und diesen in´s Motiv miteinfließen lassen kannst.

 

 

Die Sonnenseite von Pastell

  • durch die deckende Wirkung von Pastellkreiden lassen sich helle Farben auch auf dunkle Hintergründe und Papiere auftragen. Dadurch leuchten sie besonders stark und haben eine intensive Farbwirkung
  • Pastellkreiden eignen sich sehr gut für die Darstellung von weichem Fell, Haaren, Federn und vielem mehr, da Du sehr weiche Übergänge durch Verwischen erzielen kannst.
  • Pastellkreiden gibt es in Form von breiteren Stäbchen und auch in Form von Stiften, welche Du aufgrund ihrer Härte sogar anspitzen kannst. Das ermöglicht Dir,  sehr feine Striche zu ziehen. Es gibt auch weiche Kreiden, die eher zum Anlegen großer Flächen geignet sind
  • Pastellkreiden kannst Du sehr gut mit vorbereiteten Aquarell-Hintergründen kombinieren. So erhältst Du eine Kombination aus ruhigen, sanften Partien (Aquarell) und Partien mit der typischen Kreidestruktur. Die Aquarellfarbe kann durch die Körnung durchscheinen

Die Schattenseite von Pastell

  • Pastellkreiden kannst Du nicht im Vorfeld auf einer Palette msichen, sondern nur auf dem Papier direkt übereinanderlegen und verwischen
  • die Kreiden "stauben" nach dem Auftragen. Deshalb solltst Du das Papier von Zeit zu Zeit immer wieder "abpusten". Zudem solltest Du das Bild mit einem Pastellspray fixieren, damit die Zeichnung nicht nachträglich verwischt wird. Du kannst dafür auch Haarspray verwenden, falls Du kein Pastellfixativ zur Hand hast.
  • durch den feinen Kreidestaub kann das Bild schnell verschmutzen, sodass immer wieder Zwischenfixierungen mit dem Spray notwendig sind
  • die Kreiden sind sehr zerbrechlich und Radieren ist fast unmöglich, da sich der feine Kreidestaub in dem rauen Papeir absetzt
  • das Papier hat nur eine begrenzte Aufnahmefähigkeit. Die Poren des Papiers können durch zu viel Kreideauftrag verstopft werden, sodass Du keine weitere Farbe mehr auftragen kannst. Hier gilt: weniger ist mehr!

Malen mit Pastellkreide bedeutet...

Zeichnerisches mit Malerischem in Verbindung bringen und sanfte, aber auch leuchtkräftige Werke schaffen!


Zeichnen mit Tusche

Tuschezeichnung - Gesicht - Punkteraster
Portrait in Tusche

 

Tusche eignet sich nicht nur zum Schreiben und Kalligraphieren, sondern auch für zeichnerische und malersiche Effekte.

 

Durch die Fülle an Tusche-Federn und Strichstärken kannst Du verschiedene Linien und Schraffuren erzeugen - oder wie hier im Bild mit Punkten arbeiten.

 

Die Tuschezeichnung eignet sich hervorragend für Motive, die eine Fülle an feinen Details enthalten. Zudem kannst Du Tusche sehr gut mir Aquarell kombinieren und feine Details mit Tusche erarbeiten.

 

Im Vergleich zum Zeichnen mit dem Bleistift solltest Du beachten, dass Du mit der Tuschefeder die Intensität des Farbauftrags nicht verändern kannst. Du kannst jedoch mit verschiedenen Schraffuren oder Ansammlungen von Punkten ebenso Licht und Schatten herstellen.

 

Tusche kann man nicht nur mit einer Tusche-Feder auftragen, sondern auch mit einem Pinsel. Dadurch lassen sich auch größere Flächen anlegen.

Die Sonnenseite von Tusche

  • Tusche ist je nach Hersteller nicht wasserlöslich. So kannst Du zum Beispiel eine Außenlinie mit Tusche ziehen und die inneren Flächen mit Aquarellfarbe füllen, ohne dass sich die schwarze Linie mit der Aquarellfarbe vermischt. So ist es auch möglich, mehrere Farbflächen nach dem Trocknen übereinander anzuordnen, ohne dass sie sich vermischen.
  • Tusche hat einen hohen Pigmentanteil, sodass schwarze Tusche maximales Schwarz erzeugt
  • Besonderheit: Chinatusche ist eine tiefschwarze Zeichentusche für sehr feine kalligraphische Arbeiten. Sie ist lichtecht, leicht glänzend und von starker Brillanz. Für skizzenartige Darstellungen mit der Federn oder einem feinen Pinsel ist diese Tusche optimal

Die Schattenseite von Tusche

  • eine Tuschezeichnung lässt sich kaum korrigieren, vor allem wenn Du keine wasserlösliche Tusche verwendest. Wasserfeste Tusche ist zwar mit Wasser verdünnbar, im trockenen Zustand kann sie jedoch nicht mehr gelöst werden
  • die Wahl des Papiers ist äußerst wichtig: ist es zu saugfähig, verläuft die Tusche unkontrolliert; ist es zu glatt, haftet die Tusche nicht. Besorge Dir am Besten speziell Papier, das für Tusche-Zeichungen hergestellt wurde. Damit bist Du auf der sicheren Seite!
  • beim Kauf von Tusche solltest Du darauf achten, dass sie lichtecht ist! Da Tuschen manchmal mit Farbstoffen und nicht mit Pigmenten eingefärbt werden, sind viele Tuschen leider nicht lichtecht. So müsstest Du in dem Fall die fertige Zeichnung möglichst lichtgeschützt aufbewahren!

Mit Tusche zeichnen bedeutet...

nicht nur in Schrift, sondern auch in Bildform mit feinster Ausführung stilvolle Kunstwerke schaffen!


Bist Du bereit, loszulegen?

Malen - Wasserfarben - Aquarellieren
Aquarell-Studie mit Bäumen

 

Nimm Dir ein bisschen Zeit, räume einen Tisch frei und packe Deine Mal-Utensilien aus!


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